Das Buch, das ich Euch jetzt vorstellen will, könntet Ihr vermutlich bereits fertig gelesen haben bevor Ihr von der Kasse aus dem Laden gegangen seid: DER SELBSTMORDCLUB von Usamaru Furuya (2002).
2001 begehen in Tokyo 54 Oberschülerinnen Selbstmord indem sie sich vor einen Zug werfen. Es ist der Selbstmordclub der beliebten Mitsuko. Eine Schülerin - Saya - hat überlebt und nach nicht allzu langer Zeit fängt auch sie an Mädchen um sich zu sammeln und einen neuen Club aufzuziehen, was ihre beste Freundin Kyoko natürlich äußerst beunruhigt - und das um so mehr, als Menschen, die sich mit Saya - die mittlerweile den Namen Mitsuko angenommen hat - anlegen, auf mysteriöse Weise Selbstmord begehen..
Warum liest sich das so schnell?? Na ja: es handelt sich um ein Manga. Die Leserichtung ist dementsprechend von Rechts nach Links, sprich: von Hinten nach Vorne, was sich aber ganz leicht machen lässt.
Ich bin keine große Manga-Leserin - dem Anschein nach bin ich nicht in der Lage mit dieser Informationsflut, die ein Manga bietet, umzugehen: auf Dauer bekomme ich Kopfschmerzen von den vielen Bildern! - Ich kann es selbst nicht fassen - evtl. ändert sich das ja, wenn ich mir eines Tages ein Herz fasse und mir die Brille anschaffe, die mir mein Arzt empfiehlt.. irgendwann.. Dieses Buch allerdings habe ich auf Empfehlung meiner besten Freundin (herzlichen Dank an Ms. TurangaT! - auch fürs Blogverfolgen!!) in die Hand genommen und - ich will es gestehen: anfangs etwas widerwillig - gelesen.
Wie dem auch sei: Nach ca. 2 Seiten legte sich der Widerwillen mehr und mehr und machte einer Art Neugierde Platz, denn DER SELBSTMORDCLUB ist aufgrund seiner Morbidität unsagbar faszinierend - und etwas gruselig. Zum Schluß war ich nur noch begeistert, was auch erklären sollte, warum ein Manga den Weg in meinen Blog fand. Besonder gefiel mir der bitterböse Schluß - den ich aber selbstverständlich nicht preisgeben werde. ;"p
Wer übrigens auf Innereien aus ist: hier kriegt Ihr was zu sehen. Mädchen die sich vor Züge werfen oder ähnliches veranstalten, sehen danach nun mal nicht mehr so hübsch aus wie vorher. Sexszenen gibt es auch - andeutungsweise und mit weißen Stellen "zensiert" - von Romatik kann dabei aber wohl nur selten die Rede sein.
- Für Nichtleser: Es gibt in dem Buch nicht sooo viel zu lesen - wem es trotzdem zu viel ist, kann natürlich versuchen, ob er/sie mit dem Film besser zu recht kommt: Film und Manga entstanden parallel - und obwohl Usamru Furuya ursprünglich den Plot des Filmes exakt folgen wollte, bat ihn Regisseur Sion Sono seine eigene Version zu schreiben. Daher eine angeblich - ich kann es nicht beurteilen, da ich den Film nicht kenne.. - straffere Erzählweise und - das Wichtigste - im Film gibt es keine Überlebende, was für das Manga das Ende nach 14 Seiten bedeutet hätte.. Und: also wirklich - weniger Text werde ich Euch wohl niemals bieten!! ;")
- Woher nehmen: Im Handel erhältlich mit folgender ISBN 978-3-937102-53-5