Der Unterhaltungsroman PICCADILLY JIM von P.G. Wodehouse ist erstaunlicherweise bereits 1917 erschienen – er könnte aber durchaus einige Jahre jünger sein, da er wunderbar zeitlos und herrlich leicht zu lesen ist.
New York. Vor 5 Jahren veröffentlichte Ann Chester kitschige Liebesgedichte und Jimmy Crocker machte sich darüber in einem Zeitungsartikel lustig. Ann hat ihn zwar seither nicht mehr gesehen, aber ihre Verachtung ist mittlerweile zum schönsten Hass ausgewachsen – ihre Sentimentalität hat sie auch komplett aufgegeben.
Jetzt will sie ihrem Onkel Peter Pett helfen: Dessen 14jähriger Stiefsohn Ogden tanzt ihm nämlich gehörig auf der Nase herum – und ist außerdem zu dick. Also muss Ogden entführt und in eine Hundeklinik verfrachtet werden, wo überfütterte Schoßhündchen wieder in Form gedrillt werden.
Leider wird Anns „Komplize“, der Privattrainer ihres Onkels, von dessen Frau entlassen. Nun ist guter Rat teuer, aber Ann bringt einen jungen Mann (eine Zufallsbekanntschaft) dazu, sich als den lange nicht gesehenen Neffen ihrer Tante auszugeben und so in den Haushalt zu gelangen.
Bei besagtem Neffen handelt es sich ausgerechnet um Jimmy Crocker, den man mittlerweile aufgrund seines ausschweifenden Lebensstils „Piccadilly Jim“ nennt. Nur: so fremd ist der junge Mann gar nicht, der sich auch noch unsterblich in Ann verliebt hat: Es ist (natürlich) Jimmy, der nun versucht Entführung, das Mädchen seines Herzens, einen gefälschten Butler und einen fremden Spion unter Kontrolle zu bekommen.
Ein Heidenspaß mit unglaublichen Verwicklungen (einige Handlungszweige habe ich hier nicht mal erwähnt!) und wunderbare Figuren – mein Lieblingscharakter ist Miss Trimble, die Detektivin mit dem stechenden Blick, die eine sozialistische Frauenrechtlerin ist und alles noch komplizierter macht.
Ein Heidenspaß mit unglaublichen Verwicklungen (einige Handlungszweige habe ich hier nicht mal erwähnt!) und wunderbare Figuren – mein Lieblingscharakter ist Miss Trimble, die Detektivin mit dem stechenden Blick, die eine sozialistische Frauenrechtlerin ist und alles noch komplizierter macht.
Herrlich turbulent und zum Teil irrwitzig – eine ziemlich leichte Lektüre, die einem ein trübes Wochenende lang sehr schön die Zeit vertreiben kann.
- Sex-Appeal: Tendenz Richtung null und niedriger. Das höchste der Gefühle ist erreicht, wenn das Mädchen sich schutzsuchend an die Brust ihres Helden wirft…
- Für Nicht-Leser: 2004 wurde der Roman mit Sam Rockwell in der Titelrolle verfilmt – zur Werktreue kann ich nichts sagen, da ich den Film (noch) nicht kenne.
- Woher nehmen: Erstaunlicherweise nur noch antiquarisch oder unter folgender ISBN in englischer Version erhältlich: ISBN 978-0-09-951388-9.
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