Freitag, 17. September 2010

Der Geruch des Meeres zog ihn gen Osten

DER HAI (CLOSE TO SHORE) von Michael Capuzzo ist, da es sich um die Beschreibung wahrer Ereignisse handelt, eine Art Sach-Roman. (2001)

Im Juli 1916 attakiert ein weißer Hai einen jungen Mann und verletzt ihn tödlich - in nur eineinhalb Meter Wassertiefe.
Es folgen noch mehere Angriffe und noch vier weitere Menschen sterben auf diese Weise. Eine noch nie dagewesene Jagd auf den Hai beginnt - denn bisher nahm man an, dass Haie sich niemals am Menschen zu vergreifen getrauten.

Michael Capuzzo beschreibt sehr genau die Lebensverhältnisse zur damaligen Zeit und ganz besonders dabei natürlich das Leben der Opfer und ihrer Familien - was mich von Zeit zu Zeit eine Winzigkeit zu langweilen begann.

Gleichzeitig beschreibt er aber auch minutiös den Weg des Haies, der sich durch eine winzige Ablenkung plötzlich in Binnengewässern wieder findet. Er beschreibt den Hai und "dessen Sicht" so eingehend, dass ich immer mehr und mehr auf der Seite des Haies war. - Das sollte niemanden verwundern, denn Haie zählen zu meinen Lieblingstieren.

Was den Schockfaktor angeht: Wie nicht anders zu erwarten wirds von Zeit zu Zeit ein bisschen blutig - und die Spannung ist zeitweise wirklich hoch - daher kommt vermutlich dann der minimal langweilige Eindruck, den der Bericht über das Leben der Menschen um 1916 auf mich machte.
Nichts desto troz könnt Ihr eine Menge über das Leben vor dem ersten Weltkrieg erfahren.

Wichtig ist allerdings zu wissen, dass Michael Capuzzos Buch für Wissenschaftler nicht ganz hieb und stichfest ist: Mittlerweile geht man davon aus, dass es sich nicht nur um einen Hai gehandelt haben dürfte.
  • Risiken und Nebenwirkungen: Wenn Ihr das nicht schon habt, könntet Ihr eine Faszination für Haie entwickeln - aber nur vielleicht.. Und Schwimmen in offnen Gewässern fällt wohl auch erstmal flach..
  • Für Nichtleser: Natürlich DER WEIßE HAI von Stephen Spielberg - obwohl der natürlich nicht wirklich Wert auf die Tatsachen legte.. - Einiges in dem Film ist haarsträubender Unsinn - aber nett gemacht. ;")
  • Woher nehmen: Leider nur noch antiquarisch zu erhalten - oder in der englischen Fassung (ISBN 978-0-7679-0414-8)

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