Donnerstag, 16. September 2010

Gestern Nacht träumte ich, ich sei wieder in Manderley

Daphne Du Maurier nahm nicht an, dass ausgerechnet dieses Buch zu einem ihrer größten Erfolge werden sollte: REBECCA (1938).

Nach dem ich im letzten Post ja eine ellenlange Geschichte erzählt habe, fasse ich mich nun diesmal kürzer:

Die 21jährige, unscheinbare Frau (ihr Name bleibt während des ganzen Buches unerwähnt), die als Gesellschafterin bei Mrs. van Hopper arbeitet, wird überraschend während eines Aufenthalts in Monte Carlo vom 42jährigen verwitweten Maxim de Winter geheiratet.
Er bringt sie zu seinem Landsitz Manderley, wo ihr die Haushälterin Mrs. Danvers, die abgöttisch an ihrer verstorbenen Herrin Rebecca (der ersten Mrs. de Winter) hängt, das Leben schwer macht. Nach und nach kristallisiert sich die Wahrheit über die ach so wundervolle und doch gar nicht so liebenswürdige Rebecca heraus. Durch einen Zufall entdeckt man ihre Leiche in einem Schiffswrack, es kommt zu einem Gerichtsprozess und Rebeccas Vetter/Geliebter Jack wirft Maxim de Winter den Mord an Rebecca vor - durch all diese Wiedrigkeiten kommen Maxim und seine junge Frau sich endlich näher. Als sie von der letzten Untersuchung des Falles in London nach Manderley zurück kommen, ist Mrs. Danver verschwunden und Manderley steht in Flammen..


Ein ganz großartig geschriebener Roman - der einige Parallelen mit JANE EYRE aufweist. Ich kann zwar Maxim de Winter nicht leiden, - mir steht ein Heathcliff eben doch näher.. - aber dieses Buch liest sich wirklich spannend.
Die Natur- und Pflanzenbeschreibungen mögen nicht jedermanns Sache sein: Ich fand es wunderbar. Was mich allerdings wirklich nervte, war die andauernde Betonung wie unsicher die Hauptfigur - übrigens eine ich-Erzählerin - ist und Maxim de Winters Gehabe. Meine Lieblingsfiguren waren Maxims Schwester Beatrice, der Verwalter Frank und Jasper, der Cockerspaniel.
Das Ende gehört zum Besten was mir je untergekommen ist: Ich erwischte mich dabei, dass ich weiterblätterte, weil ich nicht glauben konnte, dass das Buch tatsächlich schon vorbei war.
  • Für Nichtleser: Es gibt mehre Verfilmungen. Am bekanntesten dürfte Alfred Hitchcocks sein - er hat Dialoge zum Teil übernommen und bleibt auch eng an der Vorlage - nur das Ende ist etwas anders. Das literarische Ende lässt sich filmisch aber auch wirklich schwer umsetzen, ohne das Publikum zu vergrätzen. Außerdem gibt es noch eine BBC-Verfilmung und 2006 erschien auch eine Musicalversion des Romans.
  • Woher nehmen: Das Buch ist gebunden und in der Taschenbuchausgabe im Handel erhältlich.

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